NextEra treibt die US-Klimawende und verdient damit bestes Geld

Lassen Sie mich einmal witzeln: Es gibt deutsche Versorger und NextEra. Die einen leiden unter der Klimawende, beißen sich quasi an jeder Kilowattstunde Kohle- oder Atomstrom fest und jammern medienwirksam über milliardenschwere Belastungen.

Der US-Stromproduzent NextEra hat dieses Stadium der Jammerei schon lange hinter sich gelassen und die Klimawende kraftvoll angepackt. Heute sind die Amerikaner der weltweit führende Entwickler und Betreiber von Windanlagen und Solarparks.

Man setzt gerne auf eher kleine Solaranlagen, die man möglichst dezentral, also nahe beim Verbraucher installiert. NextEra hat dabei regionale Schwerpunkte an der Ostküste sowie in Kalifornien und Florida gebildet. Die Windräder des Unternehmens drehen sich vor allem in Texas, Oklahoma und North Dakota. Hier finden Sie alle Detailinformationen zum ausgedehnten Portfolio des Stromproduzenten. 

Aber die Amerikaner lehnen sich noch lange nicht zurück und werden in den kommenden 3 Jahren ihre aktuelle Nennleistung von rund 24 Gigawatt mindestens verdoppeln. Zum Vergleich: In Deutschland stünde NextEra für rund 13 % der gesamten Nennleistung aller Wind- und Sonnenkraft-Anlagen.

Daneben wird man die Nennleistung seiner Speicherkapazitäten in den nächsten Jahren mindestens versechsfachen. Es bedarf keiner besonderen Erwähnung, dass für grüne Stromproduktion diese Speicher enorm wichtig sind, um einen geordneten Betrieb zu sichern.

Ein günstiger Standort: Viel Sonne und viel Fläche

Die USA galten vor allem in der Ära Trump nicht unbedingt als der große Vorreiter der Klimawende. Tatsächlich täuscht dieser Eindruck, da viele Maßnahmen auf der Ebene der Bundesstaaten stattgefunden haben und natürlich immer noch stattfinden. So haben die Amerikaner zwischen 2010 und 2020 die solare Stromproduktion gemessen an der installierten Leistung um den Faktor 44,6 gesteigert. Im gleichen Zeitraum wurde die Nennleistung der Windanlagen fast vervierfacht.

Dieser Befund erstaunt weniger, wenn man die meteorologischen und topografischen Eigenheiten des Landes betrachtet. Im Süden scheint die Sonne satt, und zwar ganzjährig. Gleichzeitig bieten die ausgedehnten und platten Flächen des Mittleren Westens reichlich Raum für Windanlagen. Der Vorteil zudem: Die „Spargel“ stören dort auch niemanden, weil dort ohnehin keiner lebt. Diskussionen um Abstandsgebote für Windräder kennt man im Flächenland USA also nicht.

Außerdem: Nicht nur in Mitteleuropa wird Strom immer teurer. So konnte die NextEra-Tochter Florida Power & Light zuletzt die Strompreise im Schnitt um 18,6 % erhöhen. Industriekunden, die in den USA nicht durch ein Regulierungsregime geschützt sind, konnte man sogar 26 % mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum abnehmen.

Gewinne und Dividende wachsen hier immer

Aber nicht nur die letzten Quartalszahlen der NextEra sind angenehm ausgefallen. Das Unternehmen wächst praktisch bereits seit Jahrzehnten. Der Gewinn wuchs in den vergangenen 15 Jahren um 8,4 % pro Jahr. Die Dividende pro Aktie steigerte man in den letzten 10 Jahren im Schnitt um 10 % pro Jahr. Unter dem Strich erhöht das Unternehmen die Dividendenausschüttung seit 26 Jahren ohne Unterlass.

Das folgende Balkendiagramm verdeutlicht das regelmäßige Dividendenwachstum des Unternehmens.

Ein Ausblick: Die US-Klimawende begünstigt das Geschäftsmodell der NextEra ganz enorm. Immer noch zählt Kohle im Strommix der Amerikaner zu den drei wichtigsten Energieträgern. Das ändert sich allerdings. So sollen allein im laufenden Jahr Kohlekraftwerke mit einer Leistung von 11,6 Gigawatt vom Netz genommen werden. Da muss man kein Hellseher sein. Als unangefochtener Marktführer wird NextEra hier Kapazitäten erben.

Vorsichtig gesprochen können wir davon ausgehen, dass der Markt für das US-Unternehmen mindestens bis 2030 heiß bleiben wird. Erst dann dürften wir erste Tendenzen der Abkühlung sehen. Derzeit plant Washington die Klimaneutralität der nationalen Stromwirtschaft für das Jahr 2035.

Generell gilt: Der US-Strommarkt wächst auch jenseits der Klimawende mit rund 2 % pro Jahr. Das ist jetzt nicht mein Kaufargument, aber nachteilig ist dieser Sachverhalt für uns als NextEra-Aktionär sicherlich nicht.

Die Aktie der NextEra passt in unser neues Dividenden-Depot wie die Faust aufs Auge. Hier finden wir gleichermaßen Gewinn- wie Dividendenwachstum. Und daraus folgt logisch an der Börse immer auch Kurswachstum. Außerdem vorteilhaft: Das Geschäftsmodell ist relativ gut prognostizierbar. Dieser Vorzug sollte der Aktie eine gewisse Ruhe und Stabilität geben.

Holen Sie sich die Aktie der NextEra ohne Limit in New York! Bevorzugen Sie einen deutschen Börsenplatz, rate ich zum Tradegate-System oder zu Frankfurt. Sollten Sie etwas volumenstärker zufassen, ist es sicherlich nicht falsch, an den deutschen Börsenplätzen ein Kauflimit in der Nähe des letzten Kurses zu setzen.

NextEra Energy Inc.

WKN / ISIN:                   A1CZ4H / US65339F1012
Börsenpatz:                  New York
Limit:billigst
Depot:                            Dividenden PRO+