Die Entwicklung rast wie vielleicht noch nie zuvor. Die Veröffentlichung des super-intelligenten Sprachprogramms ChatGPT ist erst wenige Monate alt. In diesem Zeitraum hat sich die Anzahl der Nutzer auf über eine Milliarde mehr als verzehnfacht. Microsoft hat nun die künstlich-intelligenten Fähigkeiten des Sprachprogramms in seine Suchmaschine Bing sowie in diverse andere hauseigene Entwicklungen integriert. Nun wird Google mit seiner Anwendung Bard AI zurückschlagen, die momentan eingeweihten Software-Experten zur Prüfung vorliegt.
Aber der Komplex Künstliche Intelligenz ist so viel größer als nur ChatGPT, Bing, Bard oder Microsoft. Lassen Sie uns einen Blick in die zweite Reihe des Tech-Kurszettels werfen! Erst dort erkennt man nämlich die ganze Wucht und Vielfältigkeit dieses Marktes.
So gilt das kanadische Unternehmen BlackBerry als großer Profiteur der KI. Der ehemalige Handy-Pionier agiert mittlerweile im Segment der sicheren Datenübertragung, wie man es beispielsweise in der internet-vernetzten Produktion (Internet of Things oder IoT) oder in der Cybersecurity (Internetsicherheit) benötigt. Herausragend hier die Anwendung Cylance AI. Die Anwendung wurde ganz nach dem Vorbild von ChatGPT auf Milliarden von potenziell schädlichen Datensätzen trainiert, die einen Computer oder ein Netzwerk lahmlegen können. Cylance soll also Schadsoftware erkennen, die der Mensch bislang noch gar nicht kennt. Die Software hat das Potenzial die Internetsicherheit auf eine ganz neue Stufe zu heben.
Ein anderes Beispiel jenseits von Microsoft oder Alphabet: Illumina steht im Zentrum der Genomforschung. Man entwickelt Technologien oder künstlich-intelligente etwa zur Krankheitsprognose. Die Software Primate AI wurde auf Hunderttausende von genetischen Varianten trainiert, um Genmutationen zu prognostizieren, die beim Menschen zu einer Erkrankung führen können. Vor allem im Bereich der individualisierten Therapie wird und muss KI eine große Rolle spielen, sofern dieser Ansatz jemals bezahlbar sein soll.
Das US-Unternehmen UiPath entwickelt sog. Software-Roboter, die Arbeitsabläufe in Büros oder in der Verwaltung von Unternehmen vollständig ohne menschlichen Eingriff erledigen. Selbst Skeptiker räumen bekanntlich ein, dass KI wahrscheinlich im Bereich der automatisierten Geschäftsprozesse maximalen Erfolg erzielen wird. Hier werden künftig Routinevorgänge künstlich-intelligent erledigt. Dabei meint Routinevorgang hier nicht die Erfassung und Sortierung von Dokumenten oder andere einfache Büroarbeiten, sondern Rechnungserstellung, Abwicklung einfacher Bestellungen oder Erledigung täglicher Geschäftskorrespondenz.
Das Ziel Künstlicher Intelligenz ist rasch zusammengefasst: Es geht nicht darum, die menschliche Bürokraft überflüssig zu machen. Es geht darum, sie dort einzusetzen, wo sie menschlich-intelligent und kreativ eine höhere Wertschöpfung für das Unternehmen schafft. Dafür steht unter anderem UiPath.
WisdomTree AI funktioniert als aufgepeppter NASDAQ-Index
Alle vorgenannten Aktien befinden sich derzeit prominent gewichtet im WisdomTree Artificial Intelligence ETF. Der ETF-Fonds basiert dabei auf dem NASDAQ CTA Artificial Intelligence Index, den der britische Indexmacher WisdomTree gemeinsam mit der CTA (Consumer Technology Association) entwickelt hat. Ganz kurz: Die CTA ist der große US-Branchenverband der US-Technologieunternehmen mit rund 2.000 Mitgliedern.
Der CTA-Index setzt dabei immer zu rund 50 % auf Unternehmen, die ihren wesentlichen Umsatz mit der Programmierung künstlich-intelligenter Software verdienen. Stark vertreten sind daneben die sog. Enabler oder zu Deutsch Ermöglicher. Das sind Unternehmen, die z.B. Rechenzentren, Cloud-Systeme und andere dringend benötigte Hardware zur Verfügung stellen. Derzeit schaut der Markt vor allem auf die Entwickler. Dabei verkennen viele Investoren völlig, dass es KI für uns nicht kostenlos im Rahmen der bestehenden Infrastruktur gibt.
Was meine ich konkret? KI verlangt ganz andere, also weit höhere Rechenleistungen als konventionelle Anwendungen. Die Verarbeitung einer Suchanfrage über ChatGPT benötigt daneben ungefähr die dreifache Bandbreite einer konventionellen Anfrage. Deswegen hakt die Anwendung auch regelmäßig, sobald sich die zahlreichen US-Nutzer zuschalten. Spätestens dann qualmen die Switches in den Rechenzentren.
KI verlangt übrigens auch absolute Hochleistungschips, wie sie momentan etwa Nvidia anbietet. Folglich ist auch dieses Unternehmen im NASDAQ CTA AI-Index vertreten. Nicht wenige Investoren sind sogar der Meinung, dass die Ermöglicher-Unternehmen die großen Nutznießer des Hypes sind, da sich die Software-Unternehmen gegenseitig auf den Füßen stehen.
Als ETF-Investor müssen uns solche Fragen bekanntlich nicht unbedingt quälen. Im Prinzip können Sie diesen WisdomTree-ETF bzw. den Basisindex als aufgepepptes NASDAQ-Investment nehmen. Vor allem wenn der Aktienmarkt unter Dampf steht, wird dieser ETF immer einige Prozente mehr als der NASDAQ 100 schaffen. In Schwachphasen hingegen wird die Fokussierung des ETFs auf nur rund 60 Unternehmen zu unerwünschter Schwankung und mitunter hohen Verlusten führen.
Ein Vergleich: Der NASDAQ 100 verlor im Seuchenjahr 2022 rund 33 %. Das war schon ein mieses Ergebnis, das der Wisdom-ETF allerdings nochmals um rund 4 Prozentpunkte übertroffen hat. Also gilt: Der Fonds ist kein sanftes Ruhekisten, allerdings natürlich immer noch deutlich konservativer als der Einzelaktien-Kauf aus der Branche.
Meine Empfehlung: Künstliche Intelligenz ist ein Trend, es ist ein Powertrend. Deshalb erwerbe ich den WisdomTree Artificial Intelligence ETF für das ETF-Powertrends-Depot. Der ETF ist ebenfalls in Österreich, der Schweiz oder in Italien zum Vertrieb zugelassen. Investoren mit Sitz in der Schweiz kaufen direkt über die Börse Zürich in USD. Die Leser aus Südtirol bzw. Italien setzen ihre Kauforder unkompliziert über Mailand ab.
WisdomTree Artificial Intelligence ETF
WKN / ISIN: | A2N7KX / IE00BDVPNG13 |
Kauf-Limit: | billigst |
letzter Kurs: | 45,22 EUR (Xetra) |
laufende Kosten: | 0,40 % p.a |
Ausschüttung: | thesaurierend |
Abbildung: | physisch |
Sparplanfähig: | Ja hier klicken… |