Texas Instruments überzeugt mit starkem KI-Portfolio – Hang Seng mit dynamischer Erholungsrally

Was Innovation bewirken kann, erleben wir zurzeit an den Technologiebörsen. Dank des KI-Booms hat der Nasdaq-100-Index seit seinem 52-Wochen-Tief im Januar bereits 44 % zugelegt. Und die Bullen haben ihren Kaufdurst offensichtlich noch nicht gestillt. Auf Wochensicht kommt der Nasdaq 100 auf ein Plus von 3,2 %, während der breite S&P-500-Index und der deutsche Leitindex DAX immerhin jeweils knapp 2,5 und 1 % höher notieren.   

Derzeit spielt auch das Makroumfeld den Bullen in die Karten. Im Mai stiegen die US-Verbraucherpreise im Vorjahresvergleich nur noch um 4,0 % und lagen damit unter den erwarteten 4,1 %. Im April lag die Teuerungsrate noch bei 4,9 %. Insgesamt ist die Inflationsrate nun 11 Monate in Folge zurückgegangen.  

Dies ist der Grund, warum Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch eine Zinspause einlegte. Damit beließ er den Leitzins in der Spanne von 5,0 bis 5,25 %. Gut für die Börsen, gut für unsere Depots. 

Texas Instruments: KI-Prozessoren auf höchstem Level 

Für das Dividenden-Depot verlief die vergangene Woche relativ nachrichtenarm und ohne größere Kursausschläge. Ich nehme dies zum Anlass, um das Portfolio von unserem Neuzugang Texas Instruments (TI) unter die Lupe zu nehmen.  

Das Unternehmen hat sich auf analoge Chips spezialisiert und gilt als einer der wichtigsten Halbleiterlieferanten für diverse Anwendungen in den Bereichen Automobil, Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte, Kommunikationstechnik und Unternehmenssysteme. Das wissen Sie bereits aus der Ausgabe vom 6. Juni. 

Was ich Ihnen aber noch nicht verraten habe, ist, dass TI auch in Sachen Künstliche Intelligenz bestens aufgestellt ist. Um seine dominante Marktstellung zu sichern, hat das Unternehmen längst seine Chips mit KI-Funktionen ausgestattet. Unter anderem produziert TI intelligente Bildverarbeitungsprozessoren, die beispielsweise in batteriebetriebenen Systemen – wie Sicherheitskameras oder Staubsaugerrobotern – eingesetzt werden und einen energieeffizienten Betrieb ermöglichen. 

Darüber hinaus entwickeln die Texaner KI-Chips für autonome Systeme, die in der Lage sind, sich in komplexen Umgebungen selbstbestimmt und unabhängig zu bewegen und auf unvorhergesehene Ereignisse intelligent zu reagieren. Dazu gehören beispielsweise selbstfahrende Autos, kollaborative Produktionsassistenten und smarte Haushaltsroboter. 

Damit die Kunden die mit den TI-Chips ausgestatteten intelligenten Anwendungen testen und an ihre Bedürfnisse anpassen können, hat der US-Konzern eine kostenlose Evaluierungs- und Entwicklungsplattform namens AI Edge Studio eingerichtet. Der Kunde erhält dort Zugang zu Hunderten von optimierten und vortrainierten KI-Modellen sowie Fernzugriff auf die echte Evaluierungshardware. 

Angesichts dieses umfangreichen KI-Portfolios gehe ich davon aus, dass TI nicht nur weiterhin eine führende Rolle in der Chip-Branche spielen, sondern – zusammen mit anderen Unternehmen wie etwa Nvidia – die KI-Revolution sogar antreiben wird. 

Ich bestätige erneut meine Kaufempfehlung für die Aktie der Texas Instruments und empfehle Ihnen, das Papier billigst zu kaufen, sofern Sie noch nicht investiert sind.

Chart-Kommentar: Bei Texas Instruments hat sich seit Anfang 2022 ein Seitwärtstrend etabliert. Gelingt der Ausbruch über 186 USD, dann wäre der Weg bis zur 200-USD-Marke frei.

 

Swisscom-Aktie verkauft

Die Swisscom-Aktie wurde letzte Woche erwartungsgemäß zu einem Kurs von 546,00 CHF ausgebucht. Sie haben unter der Berücksichtigung einer Dividendenzahlung insgesamt rund 12 % verdient. 

 

Hang Seng ETF: Die Bullen melden sich zurück

Unser Hang Seng ETF hat innerhalb weniger Wochen über 10 % zugelegt. Neben der allgemein guten Anlegerstimmung liegt dies auch an den jüngsten Annäherungsversuchen zwischen den beiden Großmächten. 

So traf sich am Montag der US-amerikanische Außenminister Blinken mit hochrangigen Politikern der Volksrepublik China, darunter mit dem Generalsekretär der Kommunistischen Partei, Xi Jinping, sowie dem Außenpolitikchef, Wang Yi. 

Laut Blinken ist man sich zwar nicht inhaltlich, aber zumindest atmosphärisch nähergekommen. Gerade in der Taiwan-Frage würden die Meinungen noch weit auseinander liegen. Die chinesische Seite gab sich auch diesmal betont kompromisslos: „In dieser Frage hat China keinen Spielraum für Zugeständnisse“, sagte Wang Yi am Montag.

Laut Angaben der US-Regierung habe man sich aber immerhin darauf geeinigt, den Austausch im Bildungs- und Kulturbereich wieder auszuweiten und mehr Direktflüge zwischen den beiden Staaten zu ermöglichen. Darauf lässt sich aufbauen.

Trotz der positiven Impulse hat der Hang Seng ETF das Bärenmarktterritorium noch nicht verlassen. Erst bei einem Ausbruch über die 25-Euro-Marke würde sich das langfristige Chart-Bild wieder deutlich aufhellen. Ich bleibe daher beim Hang Seng ETF vorerst bei meiner Einschätzung: Halten. 

Von mir lesen Sie planmäßig wieder am nächsten Freitag, den 23. Juni.