Allianz und Texas Instruments: Zwei Dividendenperlen in einem sicheren und renditestarken Depot

Nun steht es fest: Die Fed wird voraussichtlich im laufenden Jahr erneut die Zinsen anheben. Laut dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll gehen fast alle Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses von weiteren Erhöhungen aus. Und neue geldpolitische Straffungen bedeuten vor allem eins: mehr Stress für die Börsen.

Daher ist es keine Überraschung, dass der breite US-Index S&P 500 auf Wochensicht über 1 % einbüßte, während der deutsche Leitindex DAX sogar über 3 % verlor (später mehr dazu). Betroffen sind auch die Einzelwerte in unserem Dividenden-Depot.

 

Allianz mit attraktiver Bewertung

Die Aktie des Versicherers Allianz kommt im Wochenvergleich auf ein Minus von 3,6 %. Das hört sich allerdings dramatischer an, als es tatsächlich ist. Der Titel befindet sich seit Oktober 2022 in einem intakten Seitwärtstrend und hält sich trotz des jüngsten Rücksetzers hartnäckig über der wichtigen 200-Euro-Marke.

Ich gehe davon aus, dass die Bullen diese Unterstützung in den nächsten Wochen weiterhin verteidigen werden. Dafür spricht unter anderem die attraktive Bewertung des Konzerns. Die Aktie wird aktuell mit einem KGV von nur 7 bewertet – das liegt deutlich unter dem Industriedurchschnitt von 10. Zeitgleich bleiben die Aussichten intakt. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten die Münchner einen Nettogewinn von 2,03 Mrd. EUR. Das entspricht einer glatten Vervierfachung gegenüber 2022.

Meiner Ansicht nach hat die Allianz-Aktie ein sehr ausgewogenes Chance-Risiko-Verhältnis. Ich bleibe für den Titel bullish und empfehle Ihnen, die niedrigen Kurse zum Einstieg zu nutzen, falls Sie noch nicht investiert sind. Bei der Allianz dürfen Sie sich über eine üppige Dividendenrendite von 5,6 % freuen.

Chartkommentar: Die Allianz-Papiere tendieren seit Oktober letzten Jahres seitwärts. Im Bereich zwischen 196 und 200 EUR befindet sich eine sehr starke Unterstützung.

 

Texas Instruments: hohe Qualität, hohe Rendite

Sehr robust präsentiert sich derzeit unsere Neuanschaffung Texas Instruments (TI). Die Aktie befindet sich seit knapp 2 Monaten in einem Aufwärtstrend und hat seit ihrem Mai-Tief rund 13 % zugelegt. Ich habe bereits in den letzten Ausgaben betont, dass der Marktführer für analoge Chips fundamental bestens aufgestellt ist und sich darüber hinaus durch stabile und jährlich steigende Dividenden auszeichnet.

Gerade im aktuellen schwierigen Makroumfeld ist dies ein nicht zu unterschätzender Vorteil aus Anlegersicht. Laut einer Auswertung des größten Vermögensverwalters der Welt BlackRock haben stabile Dividendenzahler aus dem S&P-500-Index seit 1978 eine um fast 3 % höhere jährliche Rendite als Nicht-Dividendenzahler erzielt – und das bei geringer Volatilität.

Eine weitere Studie der Analysten von Hulbert Ratings zeigt auf, dass stabile Dividendenwerte wie TI auch einen guten Inflationsschutz bieten. Demnach steigen die Dividenden dieser Unternehmen historisch gesehen schneller als die Inflationsrate. Hierzu wurde von den Analysten ein Zeitraum zwischen 1937 und 2017 ausgewertet.

Mit TI legen Sie sich also nicht nur einen ausgezeichneten Qualitätswert ins Depot, sondern sorgen auch für langfristige und nachhaltige Wertsteigerungen sowie einen soliden Inflationsschutz. Ich bestätige meine Kaufempfehlung für die Aktie der Texas Instruments, sofern Sie noch nicht investiert sind. 

 

MDAX-ETF: Quartalssaison mit positiven Überraschungen?

Der MDAX hat im Wochenvergleich 1,8 % eingebüßt und schnitt damit besser ab als sein großer Bruder DAX. Aus technischer Sicht gibt es beim MDAX keinen Anlass zur Sorge – der Index befindet sich seit März in einem intakten Seitwärtstrend. Erst bei einem Unterschreiten der Marke von 26.500 Punkten würden die Bären die Oberhand gewinnen.

Fundamental wird es dagegen in den nächsten Tagen spannend. Die meisten MDAX-Unternehmen werden im Juli ihre Zahlen vorlegen. In Anbetracht der Rezession erwarte ich keine berauschenden Quartalsmeldungen. Die weitere Kursentwicklung des Index und damit unseres ETFs wird vor allem von den Prognosen der Unternehmen abhängen.

Fallen diese besser als erwartet aus, dann dürften wir noch in diesem Sommer die 28.000 Punkte wiedersehen. Das Risiko für negative Überraschungen halte ich angesichts der fairen Bewertungen vieler MDAX-Werte für begrenzt.

Ich belasse den MDAX-ETF auf Halten und werde Sie über die Entwicklung der zweiten deutschen Aktienreihe weiterhin zeitnah informieren.

Verschmelzung des Hang-Seng-ETF

Neuigkeiten gibt es bei unserem Hang-Seng-ETF. Der Anbieter Amundi hat eine Änderung an der ETF-Palette vorgenommen und den Lyxor Hong Kong (HSI) UCITS ETF in den Lyxor MSCI China ESG Leaders Extra (DR) ETF verschmolzen.

Für Sie bedeutet dies, dass Ihre Anteile am HSI-ETF nun durch die Anteile an dem ESG Leaders ETF ersetzt werden. Auch die ISIN und WKN werden hierbei vom aufnehmenden ETF übernommen. In der nächsten ProPlus-Ausgabe (18. Juli) habe ich weitere Details zu dem Vorgang.