Das ist die Gewinnerformel: Big Tech plus KI

Big Tech war ohne Frage das Investment der vergangenen 6 Monate. Tech-Giganten wie Microsoft, Adobe oder Netflix legten in diesem Zeitraum rund 50 % zu. Und nun schiebt unsere jüngste Anschaffung Texas Instruments (TI) machtvoll nach. Ihre Aktie machte auf Wochensicht über 6 %. Immer mehr Investoren verstehen, dass die Amerikaner über ein feines KI-Portfolio verfügen. Daneben kommt gut an, dass der Chip-Entwickler nun weitere Produktion in Malaysia aufbaut. Während andernorts abgebaut wird, baut Texas Instruments auf.

Für mich ist die TI-Aktie noch aus einem anderen Grund von Bedeutung. Ich hole kurz aus: Am Markt wird gerne die Mär erzählt, dass Tech-Investments und laufender Cashflow – also Dividenden – nicht zusammenpassen. Wie schon angedeutet, das ist ein dummes Vorurteil. So bietet TI eben nicht nur Technologie, sondern auch eine anständige Dividendenrendite von fast 3 %. Ich kann Ihnen versichern, wir werden es alle noch erleben, dass vor dem Komma eine 4 und irgendwann sogar eine 5 stehen wird. Das ist der Ansatz des ProPlus-Dividendendepots. Man steigt mit einer mittleren Dividende ein und schaut dann zu, wie diese idealerweise jährlich wächst.

Apropos KI: Auch der WisdomTree Artificial Intelligence ETF zieht mittlerweile an, obwohl die Indexmacher mit wenigen Ausnahmen eher auf die zweite Reihe des NASDAQ-Segmentes setzen. Hier finden Sie Unternehmen wie C3.AI, Uipath oder Illumina, die noch nicht jeder Anleger kennt. Wie gesagt, der Performance tut das keinen Abbruch. So rückte der ETF auf Wochensicht fast 4 % vor, während der NASDAQ 100 nur 1,8 % machte. Fast 14 % Buchgewinn hat der KI-ETF seit Mitte April geschafft. So kann es weitergehen.

American Express-Anleihe: 12 % Kursgewinn sind Ihnen garantiert

Diese Frage drängt sich logisch auf: Wenn mir Adobe oder Netflix 50 % Gewinn im Halbjahr liefern, was soll ich dann mit einer US-Anleihe von American Express? Was liefert die überhaupt? Bis jetzt ja nur Verluste, Herr von Parseval!

Lassen Sie uns hier kurz in die Kennzahlen des Papiers gehen! Das Rentenpapier liefert Ihnen gerechnet auf die Endfälligkeit in etwas mehr als 3 Jahren 5,5 % quasi garantierte Rendite, und das pro Jahr. Dabei liefert das Papier 16,50 USD Zins auf 1.000 USD nominal. Zur Erinnerung: Sie haben die Anleihe nicht zu 1.000 USD, sondern zu rund 860 USD erworben. Daraus errechnet sich eine laufende Verzinsung von 1,9 % für Sie.
Außerdem wird die Anleihe zur Fälligkeit zu 100 % zurückbezahlt. Sie erhalten also für 860 oder aktuell rund 880 USD exakt 1.000 USD zurück. Das entspricht einem garantierten Kursgewinn von 16,2 bzw. 13,6 %. In der Addition werden Sie also rund 18,8 % verdienen. Daraus errechnet sich eine jährliche Garantierendite von rund 5,5 %.

Diese Renditeberechnung hat freilich einen Haken. Ich habe sie auf der Basis des US-Dollar vorgenommen. Schwächelt nun der Dollar, werden Sie – je nach Intensität der Währungsschwankung – auf Euro-Basis deutlich weniger verdienen. Zur Endfälligkeit kann Ihnen die US-Anleihe sogar kleinere Verluste bescheren, wenn der Dollar weiter abwertet. Zuletzt ist genau dieses Szenario eingetreten. Folglich weise ich in der Depotansicht für die Anleihe ein Minus aus, obwohl die Anleihe auf Dollarbasis inklusive Zins rund 3 % im Plus notiert.

Ich gehe allerdings davon aus, dass die Abwertung des USD gegen den Euro keinen Bestand haben wird. Betrachten Sie hierzu bitte auch den folgenden Chart!

Chartkommentar: Der Euro hat seit Februar ein dreifaches Top ausgebildet. Der Sprung über die Marke von 1,10 USD ist der Gemeinschaftswährung nicht gelungen. Eine solche Top-Ausbildung deutet auf eine Trendumkehr hin. Danach wird also der Euro in den kommenden Monaten gegen den USD wieder abwerten und Ihnen damit in der Anleihe Währungsgewinne verschaffen.

Fazit: Ich bin guter Dinge, dass die aktuellen Währungsverluste nächstens aufgeholt werden. Ich sehe unverändert für die Anleihe eine Gesamtrendite – je nach konkreter Währungsentwicklung – zwischen 15 bis 22 % voraus. 

Halten Sie an dem konservativen Rentenpapier fest! Das Renditepotenzial von rund 5,5 % pro Jahr – plus denkbare Währungsgewinne – ist durchaus attraktiv. Außerdem bringt Ihnen das Papier relativ hohe Sicherheit ins Depot.  

Sie sind noch nicht investiert und sind ferner zuversichtlich für den Dollar? Dann rate ich Ihnen jetzt zum Kauf, sofern Sie noch nicht investiert sind. Beachten Sie bitte, dass Sie die Anleihe mindestens zu 2.000 USD nominal oder ein Vielfaches davon ordern müssen. Als Kauflimit schlage ich Ihnen 89 % bzw. 89 USD vor.